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Mit welchem Puls verbrennt man am meisten Fett?

Adidas ErgometerStudien über Motivation zum Sport, nennen in den meisten Fällen die körperliche Gesundheit als vorrangiges Trainingsziel. Damit eng verbunden die Gewichtsreduzierung durch Fettverbrennung. Mehr oder weniger gesichert lässt sich sagen, dass mehr als die Hälfte aller Sporttreibenden im Hobbybereich die Fettverbrennung als oberste Maxime voranstellen. So viele Menschen, so viele Meinungen gibt es in der Diskussion darüber, wie die ideale Fettverbrennung im Körper vonstatten geht. Eine scheinbare Einigkeit gibt es bei der Frage nach dem idealen Puls zur Fettreduktion. Es gilt in nahezu jeder Quelle, die sich damit beschäftigt, weitestgehend übereinstimmend die Formel: 60-70% der maximalen Herzfrequenz, die wiederum wie folgt berechnet wird: 220 – Lebensalter = Maximale Herzfrequenz. Ein Jeder möge es durchrechnen.

Gewissheit gibt es nicht

Mit welchem Puls verbrennt man am meisten Fett?Doch was bringt die Rechnung wirklich? Bei genauerer Betrachtung, lässt sich diese Einigkeit auf einen Mythos zurückführen, der sich entwickelt hat, weil es so berechenbar scheint und diese Berechenbarkeit Gewissheit vorgaukelt. Eine solche Gewissheit ist jedoch dem Bereich der Märchen und Sagen zuzuordnen. Grundsätzlich unbrauchbar ist diese Formel jedoch auch wieder nicht.

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„aerob“ und „anaerob“

Prozentual zum Aufwand verbraucht man bei einem solchen Puls sicherlich das meiste Fett, weil Fettverbrennung im aeroben Bereich stattfindet. Das ist der Bereich, in dem der Körper keine Sauerstoffschuld eingeht und exakt soviel Sauerstoff zu sich nimmt wie er gleichsam verbraucht. Zur Bestimmung eines Richtwertes, kann die eigene Atmung herangezogen werden. Sind Sie beim Sport „außer Atem“, verbrauchen Sie mehr Sauerstoff, als Sie zu sich nehmen und bewegen sich im sogenannten „anaeroben“ Bereich. Sind Sie dagegen bei Ihrer Belastung noch dazu in der Lage, ein Gespräch mit Ihrem Trainingspartner zu führen, ohne dabei den Atem zu verlieren, trainieren Sie im „aeroben“ Bereich.

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Verallgemeinerung bringt niemanden weiter: Gleichsam bedeutet dies jedoch nicht, dass der Körper nur so die Verbrennung von Fett angeht. Es gibt die verschiedensten Trainingsansätze, mit denen sich vortrefflich abnehmen lässt. Jedoch nicht alle diese Ansätze lassen die Plauderei beim Training zu. Bei einem intensiven Intervalltraining lassen sich nur wenige Dinge parallel erledigen, geschweige denn „nett plaudern“. Interessanterweise aber gilt just ein regelmäßiges Intervalltraining als vortrefflicher Kalorien-Killer.

Der sogenannte „Nachbrenn-Effekt“ macht es möglich

Als „nachbrennen“ bezeichnet man den mehr oder weniger beiläufigen Effekt, der sich nach intensivem Training im „anaeroben“ Bereich einstellt. Jeder kennt das Phänomen, dass man bald nach dem Training etwas gegessen hat und innerhalb kürzester Zeit wieder Hunger hat, obwohl man bereits ruht. Wer mehr über diesen Sachverhalt erfahren möchte, dem sei die Recherche im Internet anempfohlen. An dieser Stelle hingegen sei lediglich erwähnt, dass der Körper auch noch Stunden nach einem strengen Trainingsprogramm im „anaeroben“ Bereich Kalorien verbrennt. Sind die kurzfristig verfügbaren Kohlehydrate aus den Muskeln an dieser Stelle aufgebraucht, geht es an den Fettvorrat.

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Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Pulsfrequenzbereiche beim Training:

Vorteile Nachteile
aerobes Training
  • ein Training in diesem Bereich lässt den Körper am effizientesten Fett verbrennen
  • der Puls lässt sich währenddessen sehr gut mit einer Sportuhr im Blick behalten
  • die Fettverbrennung beginnt erst nach ca. 30-40minütigem Training bei geringer Intensität, wodurch ein längeres Training nötig wird
anaerobes Training
  • das Training bei hoher Intensität ist weniger zeitintensiv
  • durch variable Belastungen provoziert dieses Training den sogenannten „Nachbrenn-Effekt“ und man verbrennt überschüssige Kalorien auch Stunden später
  • geringere Fettverbrennung als bei langfristigen Belastungen
  • eher für Fortgeschrittene geeignet, da das Herz-Kreislauf-System stark belastet wird

Tipp: Spielen Sie mit den unterschiedlich hohen Belastungen und wechseln häufiger Ihren Rhythmus. So bleibt das Training abwechslungsreich und Sie trainieren gleichzeitig Ihre Ausdauer und damit verbunden das Herz-Kreislauf-System.

Die „eine“ Pulsfrequenz gibt es nicht

Verbindlich lässt sich also keine bestimmte Pulsfrequenz empfehlen. Wichtig bleibt, dass Sie sich während ihres Trainings gut fühlen. Das bedeutet auch Abwechslung in Ihr Training zu bringen. Nichts lässt Ihre Motivation so leiden, wie Langeweile. Seien Sie abwechslungsreich. Powern Sie sich aus und vergessen dabei nicht Erholungsphasen, in denen Sie Ihren Kreislauf beruhigen um ihn kurze Zeit später wieder in die Höhe zu treiben. Das kann viel Freude bereiten und nichts ist wichtiger als Freude an regelmäßiger Körperarbeit. So werden Sie mit Lust die unterschiedlichsten Pulsfrequenzen durchmessen und den richtigen Weg finden, ihre Pfunde zu bekämpfen.

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